Uneinigkeit bei der Bewertung von Automobilaktien

Volkswagen legte einen guten Jahresabschluss vor und trotzdem wurde zeitgleich die Aktie von Merrill Lynch nur als “neutral” eingestuft. Die HypoVereinsbank sieht DaimlerChrysler-Aktien jetzt als “Kauf.” Erst kürzlich hatte es für den Verlauf des Jahres 2002 eine verklausulierte “Gewinnwarnung” gegeben. Auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz erlebten Teilnehmer zwar einen wie gewohnt dynamisch auftretenden Daimler-Chef, doch kann nichts darüber hinweg täuschen, dass die hoch fliegenden Pläne (so die vor drei Jahren als “Hochzeit im Himmel” bezeichnete Übernahme von Chrysler) bis dato grandios gescheitert sind. Der Verfechter von Shareholder Value hat seine Aktionäre bis jetzt maßlos enttäuscht. Analysten von UBS Warburg empfehlen somit lieber Aktien von General Motors als “Kauf” und raten sowohl von Ford- als auch von DCX-Aktien ab. Sie meinen, GM sei von der nun erreichten Kostenstruktur her in der Lage, sich die zur Ankurbelung der Verkäufe in USA für notwendig erachteten hohen “Incentives” tatsächlich leisten zu können, während die ebenfalls dazu gezwungenen Konkurrenten Ford und Chrysler sich genau das nicht leisten könnten. Erst kürzlich habe DCX-Chef Schrempp in Verkennung des Wettbewerbsvorteils von GM Incentives als “verrückt” bezeichnet.

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