Schwächephase des Continental-Konzerns ist unübersehbar

Im ersten Halbjahr diesen Jahres hat der Continental-Konzern einen Umsatz von 5.498 Millionen Euro und damit rund zwölf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt. Gleichzeitig fiel der EBIT von 267 Millionen auf 158 Millionen Euro. Einmalbelastungen wegen der Werksschließungen in Herstal/Belgien und Bad Nauheim schlugen dabei mit 58 Millionen Euro zu Buche. In Europa lief das Pkw-Reifengeschäft hervorragend. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 1.353 Millionen Euro und der EBIT stieg um 25 auf 112 Millionen Euro. Als nur sehr schlecht ist die Entwicklung der europäischen Nutzfahrzeugreifensparte zu bezeichnen. Der Umsatz fiel um acht Prozent auf 438 Millionen Euro, statt eines EBIT von + 33 Millionen (1. Hj. 2000) ist jetzt ein Verlust von 37 Millionen Euro angefallen. Noch schlechter sieht es mit dem Reifengeschäft in den USA aus. Trotz eines leichten Umsatzanstieges um etwa ein Prozent auf 839 Millionen Euro kam es zu einem operativen Verlust von 53 Millionen Euro; im Vorjahr fiel ein operativer Gewinn von 20 Millionen Euro an. Continental Automotive Systems verzeichnete – unter Einbeziehung der akquirierten Firma Temic – ein Umsatzplus von 31 Prozent auf 1.960 Millionen Euro; ohne Temic hätte das Plus 18 Prozent betragen. Mit diesem rasanten Wachstum konnte der Ertrag allerdings nicht mithalten. Er stieg um drei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf 57 Millionen Euro. Der zum Verkauf stehende Konzernbereich ContiTech hat mit gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Umsatzzahlen von 933 Millionen Euro ein ebenso nahezu unverändert gebliebenes operatives Ergebnis von 81 Millionen Euro beigesteuert und erwies sich mal wieder als sicheres Standbein des Konzerns. Der Vorstand zeigt sich optimistisch und will zum Jahresende mehr als elf Milliarden Euro umgesetzt haben und das operative Ergebnis des Vorjahres übertreffen.

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