M+S-Geschäft zwischen Hoffen und Bangen

Das miserable letztjährige Winterreifengeschäft steckt noch allen in den Knochen. Nur ganz wenige Reifenhändler in ganz wenigen Regionen konnten von einem einigermaßen normalen Geschäftsverlauf berichten. In fast ganz Deutschland kam der herbeigesehnte Schnee einfach zu spät. Wenn es Anfang November noch keinen Schneefall gegeben hat, wird es mit jedem Tag schwieriger, die Verbraucher zum Umstieg auf Winterreifen zu bewegen. Der November ist der mit Abstand umsatzstärkste M+S-Monat im Hofgeschäft. Im Spätsommer und Herbst des letzten Jahres hatten sich die Reifenhersteller noch sehr zufrieden geäußert. Der Abverkauf Industrie an Handel hatte neue Rekordmarken erreicht. Aber natürlich sind die Manager der Reifenindustrie nicht so naiv, den mangelnden Absatz an den Endverbraucher, der in der Saison selbst folgte, nur als Problem des Handels zu betrachten. Dieses Problem fällt in doppelter Hinsicht ganz schnell auf die Hersteller zurück: Erstens weil fehlender Umsatz die Liquidität der Händler arg strapaziert, es fällt ihnen schwer, ihre Rechnungen zu bezahlen. Zweitens weil eventuelle Lagerware natürlicherweise die Bereitschaft lähmt, im Folgejahr – also in diesem Falle 2001 – zumindest auf dem Niveau der letzten M+S-Order zu disponieren. Da Jammern und Klagen ebenso effektivlos ist wie eine Beschwerde bei Petrus, versuchen wir es mit einer Bestandsaufnahme. Die NEUE REIFENZEITUNG hat zu diesem Zweck zahlreiche Marktteilnehmer befragt, wir haben versucht, das Stimmungsbild zu quantifizieren, das heißt durch nüchterne Zahlen zu belegen, ob die Wirklichkeit damit übereinstimmt.

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