Formel 1: Nicht auf Reifen, sondern auf Michelin siegen

Im Dezember 1999 gab Michelin die Entscheidung bekannt, wieder in die Formel 1 zurückkehren zu wollen, in der die Franzosen in den 80er Jahren schon einmal eine dominierende Rolle zu spielen wussten und sich zurückzogen, nachdem sie sich selbst und der Welt bewiesen hatten, auch Rennreifen bauen zu können, die nicht zu schlagen sind. Am 4. März geht es in Melbourne los, die Grand Prix-Saison 2001 wird eröffnet und dieses Mal hat sie einen zweiten Reifenlieferanten dabei: Michelin. Die Rennställe BMW/Williams, Mild Seven Benetton Renault Sport, Jaguar Racing und Prost Grand Prix haben sich für Michelin-Reifen entschieden und im nächsten Jahr wird auch noch Toyota hinzukommen. Vorerst dürften die Japaner von Bridgestone im direkten Vergleich die besseren Chancen haben, denn mit Ferrari und McLaren Mercedes haben sie gleich vier “Siegerautos” zur Bereifung und allen anderen Teams dürfte es sehr schwer fallen, in diese Phalanx einbrechen zu können. Die Entscheidung für Michelin dürfte den Rennställen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht schwergefallen sein. Renault und Michelin gehören einfach zusammen und dass mit Toyota “das” Automobilunternehmen weltweit schlechthin auf Michelin-Reifen um die Punkte kämpft, ist sicher alles andere als nur eine kleine Randerscheinung. Sie alle sind optimistisch und auf der Pressekonferenz sah man in Edouard Michelin einen sichtlich begeisterten Konzernchef mit Sinn für den Sport. Mit Michelin ist kein Neuling in die Arena gestiegen , der gar nicht weiß, was ihn erwartet. Das wissen die Mannen um Edouard Michelin nur allzu genau, aber genau deshalb sind sie angetreten, um sich selbst und der Welt zu beweisen, dass nur einer die besten Reifen bauen kann: Michelin! So ließ sich ein wirklich begeistert wirkender Edouard Michelin dazu hinreißen, er habe eine Vorstellung, dass man künftig sagen werde, in der Formel 1 werde auf Michelin gesiegt. Sieger auf Michelin, die anderen fahren auf Reifen.

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