Ihr da oben, wir hier unten – point-S-Händler diskutierten mit den Kernlieferanten

Werden Sie in den nächsten Jahren noch unabhängig sein oder bloßes Anhängsel eines noch größeren Konzerns und werden Sie in fünf Jahren auch noch da sein? So befragten point-S-Händler anlässlich ihrer Jahrestagung Vertreter der Hauptlieferanten. Das zeigt, wie unsicher viele Reifenhändler in die Zukunft blicken und von welchen Zukunftssorgen und Existenzängsten sie geplagt sind. Die Konzentration, so wird angenommen, geht immer weiter und zum Schluss, so die an die Wand gemalte Katastrophe, werden selbst größte Händler nur noch Spielbälle größter Reifenkonzerne sein. Wer kann die Zukunft voraussehen? Jescow von Puttkamer, der Vertreter des “Kernfabrikats” Continental, meinte nach Vodafone/Mannesmann sei alles möglich und im übrigen sei es gleichgültig, wem Continental gehöre, wie sich ein Aktionärskreis zusammensetze, weil es immer Continental-Reifen gebe, die zu vermarkten seien. In die gleiche Kerbe schlug Hans Röske. Pirelli könne zwar nicht im Weg einer feindlichen Übernahme ausgehebelt werden und an einen Verkauf sei auch nicht gedacht. Dennoch: Wer auch immer die Mehrheit der Aktien irgendwann besitzen werde, sei gleichgültig, denn die starke Reifenmarke Pirelli sei und bleibe ein wichtiger Faktor im Reifenmarkt dieser Welt. Für Bridgestone-Chef Günter Unterhauser ist der Fortgang der Konzentration keine Frage. Die Entwicklung für Zulieferer werde von der Entwicklung der Automobilindustrie weltweit getrieben. Hinsichtlich Mehr-Marken-Strategien der Reifenhersteller wurde das Fehlen tragfähiger Konzepte bemängelt.

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