“Dänen lügen nicht!”: Unruhe bei Stinnes und Gummi-Mayer

Schon Blödelbarde Otto singt: Dänen lügen nicht. Und man kann wahrhaftig konzedieren, dass Bent Nielsen, Eigner der Viborg-Gruppe, die zunächst Stinnes und dann Gummi-Mayer akquirierte, es an Klarheit nicht fehlen ließ. Als Michael Scheelhaas, gerade halbwegs von schwerer Krankheit genesen, den Telefonhörer in der Rehabilitationsklinik aufnahm, wurde ihm mit ein paar dürren Worten erklärt, er sei nach rund 20 Jahren im Dienste von Stinnes Reifendienst entbehrlich. Schönen Dank noch für die Zusammenarbeit und, nichts für ungut, gute Besserung weiterhin. So müssen auch die regionalen Geschäftsbereichsleiter Oskar Gold, Marc Milius und Christian Schygulla das Unternehmen verlassen. Neu geordnet wird die Geschäftsführung. Reinhard Stuck übernimmt die Verantwortung für den Süden und erhält die Sprecherrolle. Für den Norden ist ein Däne namens Harbo benannt, der zum 1. Oktober 2000 seinen Dienst beginnt. Manfred Riemer bleibt verantwortlich für Logistik, Einkauf sowie für PneuDirect. Last but not least: Herr Bluhm ist ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung und als solches verantwortlich für den administrativen Bereich. Peter Koith übernimmt die Geschäftsführung der neuen Immobilien-, Werkzeug- und Maschinengesellschaft. Mit zum Kreis müssen die beiden Key Accounter Weishaupt (unter Stuck verantwortlich für Pkw-Flotten und nationale Großflotten für ganz Deutschland) und Beham (unter Harbo verantwortlich für das Nutzfahrzeugreifengeschäft für ganz Deutschland), gezählt werden. Wie ansonsten zu hören war, laufen die Geschäfte sehr schleppend; die Organisation soll Umsatzrückgänge "im zweistelligen Prozentbereich" erlitten haben. Der Gesellschafter und Geschäftsführer B. Nielsen ist bei Rückfragen nicht erreichbar. Spekulationen darüber, welcher Reifenhersteller sich möglicherweise hinter Nielsen verbirgt, schießen ins Kraut. Genannt werden immer wieder Michelin und Pirelli. Einen Beweis dafür gibt es allerdings nicht.

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