Cooper und Pirelli bilden Allianz in Nord- und Südamerika

1987 hatten die Italiener gegen Bridgestone die Schlacht um Firestone und damit die Chance, sich zu einem Global Player entwickeln zu können, verloren. Trotzig kauften sie bereits sechs Wochen später den Reifenhersteller Armstrong und taten so, als passe dieser genau in die Pirelli-Strategie. Das Joint-venture Goodyear/SRI-Dunlop beantworten die Italiener nunmehr wiederum auf ihre Art, allerdings bereits eine Woche später. War Armstrong noch gekauft worden, um eine Produktionsbasis für Nordamerika zu haben, in welcher auch und vor allem Pirelli-Reifen produziert werden sollten, war der Erwerb doch Zeichen einer Expansionsstrategie, einer Vorwärtsentwicklung, so ist die strategische Allianz mit Cooper heute zumindest Ausdruck für beides: Angriff und Verteidigung zugleich. Cooper ist neben Goodyear der einzig verbliebene US-Reifenhersteller von Rang. Mit einem Umsatz von deutlich unterhalb zwei Milliarden US-Dollar ist es den Amerikanern stets gelungen, herausragende Gewinne erwirtschaften zu können. Cooper war lange Zeit der mit Abstand am besten verdienende Reifenhersteller der Welt, mit einem Operating Profit von deutlich über zehn Prozent. Bis zum heutigen Tage verstehen es die Manager aus Findley/Ohio blendend, herausragende Gewinne zu erwirtschaften. Die Cooper-Fabriken sind vermutlich nicht die modernsten der Welt, aber in relativ kleinen Unternehmen wird sparsam mit Geld umgegangen, die Investitionen werden dort vorgenommen, wo sie am wichtigsten sind. Cooper versteht es, eine Vielzahl von Reifen, einmal die Marke Cooper, aber dann auch eine ganze Reihe von private-brands (Markenrechte bei Cooper) und house-brands (Markenrechte beim Händler) zu produzieren. Der richtige Partner für Pirelli also? Unter anderem damit beschäftigt sich die NEUE REIFENZEITUNG im März.

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